Die Veranstaltung nahm Bezug auf das ”Norwegen-Heft” db 7/2010 und führte die darin angesprochenen Themen fort.
Im gut gefüllten Vortragssal der nordischen Botschaften berichtete Børre Skodvin vom Jensen & Skodvin Arkitektkontor über die Arbeit seines Büros in Oslo und gab einen Einblick in die sich direkt am Objekt weiterentwickelnde Entwurfprozesse. Besondere Aufmerksamkeit legte er auf das Projekt ”Nationale Touristenstraßen“. Dieses wurde von der norwegischen Regierung ins Leben gerufen, um die populärsten Straßen durch die norwegische Natur und deren Aussichtspunkte und Rastplätze mit eindrucksvoller Architektur auszustatten. Jensen & Skodvin ist eines der norwegischen Architekturbüros, die an der Ausgestaltung der Touristenstraßen teilgenommen haben.
Øystein Rø von der zwischen Kunst und Architektur agierenden, Agentur ”0047”, erläuterte das Kernanliegen des 2011 in Norwegen stattfindenden ”Jahres der Architektur” und untermauerte seine provokant wirkenden Thesen in Bezug auf die soziale Verantwortung der Architekten mit den neuen Konzepten junger norwegischer Architekturbüros. In diesem Zusammenhang kritisierte er unter anderem das Projekt der ”Nationalen Touristenstraßen”, da dieses nicht dazu beitrage, die gesellschaftliche Verantwortung der Achitektur zu fördern. Diese Verantwortung, so Rø, gehe nämlich weit über das Bauen schöner Gebäude hinaus.
Quelle: deutsche bauzeitung
Fotoquelle: Turistveg.no