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Wildniskönigin in Alaska

Die Norwegerin Sigrid Ekran ist eine von fünf Frauen, die sich auf den längsten und hartesten Hundeschlittenlauf der Welt begeben hat, den Iditarod in Alaska. Beim diesjährigen Lauf kam sie auf den 24. Platz.

”Ich hatte vielleicht auf eine etwas bessere Platzierung gehofft, aber im Verhältnis dazu wie der Lauf war, bin ich sehr zufrieden”, sagte Sigrid Ekran gegenüber NRK nachdem sie das Ziel erreicht hatte.

Gemeinsam mit Landsmann Kjetil Backen, der beim diesjährigen Lauf auf den 9. Platz kam, hat sich die 27-Jährige im internationalen Hundeschlittensportmilieu markiert. Während des Iditarod im letzten Jahr erhielt sie den Debütantenpreis, Rookie of the Year 2007. Und das trotz gebrochener Nase und Lebensmittelvergiftung während des Laufes.


Sigrid Ekran während des diesjährigen Laufs in Aktion. Foto: Trude L. Paulsson/Team Sigrid Ekran.

Taffe Damen
Bis heute wohnt das Sparbu-Mädchen in einer kleinen Hütte ohne Strom und Wasser inmitten der Wildnis von Alaska. Die Hütte hat einst der Hundeschlittenlegende Susan Butcher gehört, die die einzige Frau ist, die den Iditarod viermal gewonnen hat. In diesem Jahr betrug der Frauenanteil am Iditarod 26 von insgesamt 114 Teilnehmern.


Sigrid Ekran. Foto: Trude L. Paulsson/Team Sigrid Ekran.

Inspiriert von norwegischen Helden
Susan Butcher ist eine der Vorbilder von Ekran. Außerdem hat sich Ekran von norwegischen Entdeckern wie Helge Ingstad und Fritjof Nansen inspirieren lassen, nebst dem norwegischen Hundeschlittenfahrer Leonhard Seppälä, der 1925 am Serumlauf zur Stadt Nome teilnahm, um die  Diphtherie zu bekämpfen. Der Serumlauf wurde später zur Quelle der Inspiration für den Iditarod. Gunnar Kaasen aus Brufjord in Norwegen fuhr die letzte Etappe in der dramatischen Rettungsaktion. Er erreichte Nome mit dem Hund Balto. Der Husky Balto erhielt später eine  Statue im Central Park in New York errichtet, und 1995 entstand auf der Grundlge der Geschichte über den Polarhund ein Animationsfilm.

Vier Nationen – ein Ziel
In einigen Wochen nimmt Ekran an einer Expedition über die Insel Ellesmere in Kanada gemeinsam mit fünf anderen jungen Polarforschern aus vier Nationen teil. Die Expedition ist von dem qualifizierten Polarforscher und Umweltverfechter Will Steger initiiert worden. Ziel ist den Klimawandel zu dokumentieren und die Jugend zum kollektiven Kampf gegen die globale Erwärmung anzuspornen.



Im April nimmt Sigrid Ekran an einer Expeditioni über Ellesmere Island teil. Foto: Trude L. Paulsson.

Der schwerste Hundeschlittenlauf der Welt
Iditarod ist ein Hundeschlittenlauf, der jedes Jahr durch Alaska verläuft. Der Lauf geht von Anchorage im Südosten nach Nome im Nordwesten, und ist 1770 Kilometer lang. Der Lauf wurde zum ersten Mal im Jahr 1973 veranstaltet. Der Norweger Robert Sørlie war der erste nicht-amerikanische Staatsbürger, der 2003 den Iditarod gewann. Im Jahr 2005 wiederholte er den Erfolg.


Sigrid Ekran. Foto: Trude L. Paulsson/Team Sigrid Ekran.


Quelle: Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten   |   Anteil in Ihrem Netzwerk   |   print