Am 28. September wurde im Historischen Museum Rendsburg die Sonderausstellung "Die Norwegische Tysklandsbrigade" feierlich eröffnet. Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit dem Norwegischen Militärmuseum Oslo sowie Veteranen der "Tysklandsbrigade" entstanden. Bei der Eröffnung waren gut 200 norwegische Veteranen anwesend.
Ab Herbst 1948 wurden im aufziehenden "Kalten Krieg" norwegische Einheiten nach Schleswig-Holstein verlegt. Bis April 1953 leisteten annähernd 50.000 junge Norweger ihren Militärdienst in Deutschland ab. Viele von ihnen waren neben Husum, Flensburg, Schleswig, Kiel, Neumünster und Itzehoe auch in Rendsburg stationiert und prägten bis zum Frühjahr 1953 das Stadtbild und das alltägliche Leben.
Die Ausstellung ist ein weiterer Beitrag zur 350-jährigen Garnisonsgeschichte der Stadt Rendsburg und läuft bis zum 25. November.
Eröffnung: Freitag, 28. September um 19 Uhr
Die offizielle Verabschiedung der Norweger aus Schleswig fand am 11.April 1953 auf dem Fliegerhorst Schleswig Land (Flugplatz Jagel) statt. Foto: tysklandsbrigaden.no
Hintergrund
Im Winter 1947 fuhren norwegische Soldaten mit dem Truppentransportschiff "Svalbard" los, um an der Besetzung von Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg mitzuwirken. Sie fuhren unter dem Motto: "Für den Frieden nach Deutschland." Nach der Auflösung der Union mit Schweden 1905 war dies das erste Mal, dass Norwegen in Friedenszeit militärische Einheiten ins Ausland schickte. Die Teilnahme in Deutschland, die 6 Jahre lang dauerte – bis zum Frühling 1953 – und etwa 50000 Mann umfasste, kann als der Vorläufer späterer norwegischer Beiträge zu Operationen in internationaler Regie bezeichnet werden.
http://www.museen-rendsburg.de/
Text: Museen im Kulturzentrum, Kgl. Norwegische Botschaft