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NEW NORDIC. FASHION. FOOD. DESIGN. Sommerausstellung in den Nordischen Botschaften

Letzte Aktualisierung: 22.06.2016 // Am Donnerstag, den 7. Juli eröffnet die alljährliche nordische Sommerausstellung im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin. Die Ausstellung präsentiert neue nachhaltige Mode, sowie Ess- und Kochkultur aus Dänemark, Island, Finnland, Schweden und Norwegen. In einem vielfältigen Rahmenprogramm wird zur Reflexion, Diskussion und zum Kosten eingeladen.

 

Design und Nachhaltigkeit – das ist im Norden kein Gegensatz, das zeigt die große Sommerausstellung so eindrücklich wie sinnlich. Im Gegenteil: Der nordische Lebensstil basiert seit jeher auf der Verbindung von Qualität, Ökonomie und Ökologie und ist ohne kluge und klare Gestaltung gar nicht denkbar.

NEW NORDIC. FASHION. FOOD. DESIGN. erzählt davon, dass Gestaltung sich eben nicht auf die Formgebung von Dingen beschränkt, sondern auch gesellschaftliche Prozesse und Strukturen im Fokus hat. In diesem Sinne richtet die Ausstellung den Blick auf nachhaltige, kreative Gestaltung und Herstellung von Mode und Bekleidung, von Nahrungsmitteln und Produkten für die Ess- und Kochkultur in den nordischen Ländern. Mit anderen Worten: das »gute Leben«.

Ein vielfältiges Rahmenprogramm umfasst ein Symposium zum Thema Nordic Food, Filmabende, Buchpräsentationen, Silence Meals, einen Design Talk und vieles mehr. Weitere Informationen, siehe unten.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Sabine Schirdewahn und Matthias Wagner K (Direktor Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main). Teile der Ausstellung werden 2017 in Frankfurt am Main gezeigt, im Rahmen der 4. Nordic Fashion Biennale und der Ausstellung »Picnic«.

 

Design und Kaffee

 

Insgesamt 25 norwegische Beiträge sind in der Ausstellung vertreten. Elf Designer, fünf Modedesigner und acht Essens- oder Getränkeproduzenten sind dazu eingeladen worden, ihre Objekte und Produkte vorzustellen. Einige Klassiker, wie zum Beispiel Norgesglassene oder der 1957 von Hans Bratterud gezeichnete Stuhl Scandia Nett, sind auch dabei, aber der Hauptfokus liegt auf jungen, innovativen Designern und Produzenten.  

Urban Shelter von Martin Solem. Foto: The Italian Lab.Urban Shelter von Martin Solem. Foto: The Italian Lab
 

Eines der Designhighlights ist der Urban Shelter von Martin Solem, der Teil seiner Outdoor-Möbelkollektion für den öffentlichen Raum ist. Das junge norwegische Designtalent arbeitet für das Kopenhagener Designstudio HAY, und beschreibt sein Profil selbst als innovativ mit altmodischen Einschlägen.

Die Glaskünstlerin Maud Gjeruldsen Bugge ist Chefdesignerin und künstlerische Leiterin bei den traditionsrechen Glas- und Porzellanproduzenten Hadeland Glassverk und Porsgrund Porselænsfabrik. Bei der Sommerausstellung stellt sie ihr eigenes Design vor, eine aus sieben Pendeln bestehende Lampe.

Gleich zwei junge Designerduos aus der west-norwegischen Stadt Bergen sind in der Ausstellung vertreten: Vera & Kyte arbeiten sowohl mit Objekten als auch mit Möbeldesign, und sind in Berlin mit ihrer Glaskollektion für Bolia vertreten. Morten  & Jonas haben den Anspruch Ästhetik, Form und Funktion miteinander verschmelzen zu lassen. Im Felleshus wird ein von dem Duo gestalteter Tisch ausgestellt. 

SISKA Slow Coffee Collection von Kristine Bjaadal . Foto: Ellen Johanne Jarli / Kaja Bruskeland .SISKA Slow Coffee Collection von Kristine Bjaadal . Foto: Ellen Johanne Jarli / Kaja Bruskeland
 

Die in Oslo lebende Produktdesignerin Kristine Bjaadal kombiniert bildhauerisches mit Funktion, und ist von den Ritualen des Alltags fasziniert. In der Ausstellung wird ihre Slow Coffee Collection zu sehen sein.

Apropos Kaffee: Tim Wendelboe ist eine Star auf dem Osloer Kaffeehimmel, und auch international ist er keineswegs unbekannt: Schon mehrere Norwegen- und Weltmeisterschaften hat er mit seinen Baristakünsten gewonnen. Seit knapp 10 Jahren betreibt er im Osloer Szenebezirk Grünerløkka seine eigene Kafferösterei, die gleichzeitig auch Schulungszentrum und Kaffeebar ist. Qualität, Rückverfolgbarkeit, Innovation sowie soziale Verantwortung gehört zum Selbstverständnis des Norwegers.         

Langøra Kaffebrenneri rösten ihren Kaffee in einem 150 Jahre alten, traditionell norwegischen Lebensmittelspreicher (stabbur) genau in der Mitte Norwegens, auf dem Hof Hjelseng Gård in Stjørdal.   

Langøra KaffebrenneriLangøra Kaffebrenneri
                                                                                                                                     
Weitere Designer: Tischdecken und Küchenhandtücher von Günzler & Polmar, Tisch von Andreas Engesvik, Porzellan von Sara Skotte, Schneidebretter von Trefjøla.

 

Mode: Klassisch, nachhaltig und sportlich

 

Irgendwo zwischen klassischer nordischer Schlichtheit und entspannter Pariser Eleganz befindet sich die Mode von Veronica B Vallenes.  «Vor allem die unterschiedlichen Frauenideale der letzten Dekaden inspirieren mich», sagt die Designerin selbst, die ihre ökologisch inspirierte Basic-Linie aus natürlichen Materialien wie Tencel, Bambus und Kaschmir vorstellen wird. 

Elisabeth Stray Pedersen  setzt auf lokale Produktion. Neulich kaufte die Modedesignerin die traditionsreiche Lillunn Ullfabrikk in der Nähe von Oslo, und ihr Ziel ist es umweltfreundliche Mode zu produzieren, die sich dennoch lohnt. Pedersen interessiert sich vor allem für Materialien, ihre Herkunft, Qualität und Geschichte. Dale of Norway hat auch eine lange Tradition umweltfreundlicher Produktion. Ihre Strickprodukte aus 100% Wolle werden im Felleshus ausgestellt.             

Elisabeth Stray Pedersen SS 2014. Foto: Simon Skreddernes.Elisabeth Stray Pedersen SS 2014. Foto: Simon Skreddernes
 

Emma Liljedahl ist die Designerin hinter Apollonius, einer Männermodenmarke die sowohl maskulin, bequem und sportlich ist und einen femininen Touch hat. Textilien von guter Qualität stehen bei ihr an erster Stelle. Auch für Oda Midtlyng Klempe und Mari Stølan a.k.a. SØLV sind Qualität und Nachhaltigkeit grundlegend: „Unser Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen weniger zu kaufen und in das zu investieren, was sie lieben. Wir finden nicht, dass jeder seine Garderobe jährlich erneuern muss.“

 

Kulinarisches 


Die kalten Winter und die langen, hellen Nächte im Sommer oberhalb des Polarkreises bieten ganz besondere Wachsbedingungen für Pro Helses Arktischen Tee aus echtem Mädelsüß und Waldweidenröschen. Der arktische Matcha ist voller Antioxidanten und wurde schon zu Zeiten der Wikinger getrunken.

Etwas weiter südlich, in Trondheim, stellt Rotvoll Safteri biodynamische und ökologische Säfte und Marmeladen her. Auch überschüssige Früchte von umliegenden Bauernhöfen nehmen sie in ihre Produktion auf. Neben ihrem Engagement für den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt, setzten sie sich als Teil der internationalen heilpädagogischen Camphill-Bewegung dafür ein, dass Menschen die besondere Förderung benötigen einen Arbeitsplatz haben.

Flatbrød (dt. flaches Brot) gehört zur norwegischen Esskultur wie das Baguette zu den Franzosen. Das aus Erbsenmehl gebackene Erterbrød von Holmen Crisp haucht dem Traditionsgebäck neues Leben ein, und vermittelt durch natürliche Produktion und gute Rohstoffe Jahrhundertlange Esskultur.  

Weitere Produzenten: Senf von Arctic Mustard, Moltebeer-Marmelade und Löwenzahnsirup von Molta und Fleischwaren von TIND.

Misvær in Nord-Norwegen. Hier wird arktischer Tee geerntet . Foto: Pro Helse.Misvær in Nord-Norwegen. Hier wird arktischer Tee geerntet . Foto: Pro Helse
 

 

Eine Auswahl der Termine im Rahmenprogramm

 

28. Juni bis 2. Juli: Nordic Fashion Hub im Bikini Berlin. Weiter Informationen.  

7. Juli: Ausstellungseröffnung

17.30 Uhr: Design Talk – Gespräche mit Designern und den Kuratoren

19 Uhr: Eröffnung mit der finnischen Botschafterin Ritva Koukku-Ronde, Christer Haglund (Nordischer Ministerrat), Designern und den Kuratoren. 
Dazu: Craft-Bier von der Kaschk-Bar und nordische Spezialitäten.

Eintritt frei, Anmeldung über Eventbrite erforderlich:
Talk UND Eröffnung | NUR Eröffnung

Jeden Mittwoch im August, jeweils 19 Uhr: Nordischer Filmklub

23. und 24. September: Silence Meal (FIN) von der Künstlerin Nina Backman und Koch Sami Tallberg

29. September: Fachseminar New Nordic. Thinking about Food.
(Anmeldung bald über www.nordischebotschften.org)

Talk und Symposium in englischer Sprache. 

 

FASHION

http://www.veronicabvallenes.com/

http://www.apolloniusclothing.com/home

http://www.elisabethstraypedersen.com/

http://www.solv-studioet.com/

http://de.daleofnorway.com/

FOOD

http://www.prohelse.no/

http://holmen-crisp.no/

http://www.molta.no/

https://www.timwendelboe.no/

http://www.langorakaffe.no/

http://www.arcticmustard.no/

http://rotvollsafteri.no/

http://tind.com/

DESIGN

http://martinsolem.com/

http://www.morten-jonas.no/

http://www.gunzlerpolmar.no/

http://www.porsgrund.com/

http://www.hadeland-glassverk.no/

http://www.norgesglasset.no/

http://www.trefjola.com/

http://www.vera-kyte.com/

http://www.kristinebjaadal.no/

http://www.saraskotte.com/

http://www.nordic-studio.com/

 

Text: Nordische Botschaften & Kgl. Norwegische Botschaft in Berlin