Steffen Kverneland hat das Leben von Edvard Munch in Comic-Zeichnungen gefasst, in einem Buch gesammelt und herausgegeben. Jetzt ist eine kleine Auswahl der Originalzeichnungen im Felleshus der Nordischen Botschaften als Teil des „Munch 150“-Jubiläums zu sehen.
Sieben Jahre hat sich Steffen Kverneland mit dem Leben und Werk Edvard Munchs auseinandergesetzt – herausgekommen ist dabei eine Künstlerbiografie im Graphic Novel-Format – »Munch« – die seit Juni diesen Jahres auch auf Deutsch erhältlich ist.
Der Comickünstler und Illustrator Steffen Kverneland debütierte im Alter von 16 Jahren im Magazin KOnK. In den 1980er-Jahren zeichnete er für eine Reihe von Underground-Magazinen, oft unter dem Pseudonym S. Susej. 1993 erschien „De Knyttede Never“ nach einer Vorlage des norwegischen Schriftstellers Øvre Richter Frich im Kleinverlag TEGN A/L. In seiner Reihe „Amputerte Klassikere“, die von 1994 bis 2001 in vier Bänden erschien, parodierte er Klassiker der Weltliteratur.
Zusammen mit dem Zeichner Lars Fiske brachte er 2004 die Comicbiografie „Olaf G.“ heraus, die dem norwegischstämmigen Simplicissimus-Aushängeschild Olaf Gulbransson ein Denkmal setzt. In ihrer zweiten Zusammenarbeit, dem Graphic Novel-Projekt „Kanon“, haben Fiske und Kverneland sich des Lebens des konstruktivistischen Vorreiters Kurt Schwitters’ und des norwegischen Malers Edvard Munchs angenommen. Kvernelands stark von der kubistischen Zeichenschule geprägten Illustrationen zierten bereits Stein Erik Lundes Biografien über Edvard Munch (2004) und Henrik Ibsen (2003).
Eine Auswahl von elf Zeichnungen des Munch-Comics ist im Foyer des Felleshus zu sehen. Die Mini-Ausstellung läuft vom 4. November bis zum 18. November 2013.