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15 Jahre Nordische Botschaften in Berlin

Letzte Aktualisierung: 25.09.2014 // Am 20. Oktober dieses Jahres feiern die Nordischen Botschaften ihr 15-jähriges Bestehen.

Geschichte

1912 standen die Finnische und die Schwedische Botschaft an der Stelle, wo sich heute die Nordischen Botschaften befinden. Diese Gebäude wurden 1943 während der heftigen Bombenangriffe zerstört, das Grundstück blieb verwaist zurück. Nach dem Krieg, als Deutschland und Berlin unter den Alliierten aufgeteilt worden waren, galt die Gegend als unattraktiv und wurde als Zirkus- und Festplatz genutzt. 50 Jahre lang lag die Fläche brach. Als der Bundestag entschied, die Bundeshauptstadt solle von Bonn nach Berlin umziehen, wurde aus dem langgehegten Wunsch der nordischen Länder, sich im Ausland gemeinsam zu präsentieren, eine reale Möglichkeit.

Bei einem Treffen in Reykjavík 1995 schlug der damalige norwegische Außenminister Thorvald Stoltenberg vor, die Chance zu ergreifen und dieses Vorhaben an dem Ort umzusetzen, der die neue deutsche Hauptstadt werden sollte – Berlin.

Zwei Architekturwettbewerbe wurden ausgerichtet: einer für das Gesamtkonzept, einer für jedes einzelne Botschaftsgebäude. Architekten aus den Ländern der EU, inklusive Norwegen und Island reichten insgesamt 233 Entwürfe für den gesamten Komplex ein. Das finnisch-österreichische Büro Berger + Parkkinen gewann den Wettbewerb und erhielt den Auftrag, den Gesamtkomplex und das Felleshus zu entwerfen. Für die fünf unabhängigen Botschaftsgebäude richteten die Länder nationale Wettbewerbe aus, und Architekten aus den jeweiligen Ländern entwarfen die einzelnen Botschaftsgebäude.

Am 6. Mai 1997 wurde der erste Spatenstich gesetzt – dieser Spaten hatte fünf Griffe und ist nun auf der Terrasse des Felleshus ausgestellt.

Am 1. September 1999 waren die Bauarbeiten abgeschlossen. 

Im Oktober 1999 wurden die Nordischen Botschaften in Berlin in Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten, der Königin von Dänemark, den Königen von Norwegen und Schweden und den Präsidenten von Finnland und Island offiziell eröffnet.

 

Ein Pan-nordisches Gebäude – das Felleshus 

Das von den Architekten Alfred Bergen und Tiina Parkkinen entworfene Gesamtareal der Nordischen Botschaften umfasst 7290 m2. Das Felleshus ist das Gemeinschaftsgebäude der Botschaften. Hier finden jedes Jahr 500 bis 600 Veranstaltungen statt: 20% davon sind Vorträge, Konzerte, Filmvorführungen usw., die sich an ein öffentliches Publikum richten. Das Gebäude ist so gestaltet, dass verschiedene Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden können. Im Ausstellungsbereich werden jährlich sechs Ausstellungen gezeigt, die Länder wechseln sich hierbei reihum ab. 

Jeden Tag kommen etwa 250 bis 300 Besucher ins Felleshus, dessen Kantine von montags bis freitags ab 13 Uhr für externe Gäste geöffnet ist. Auch die Konsularabteilungen aller fünf Länder teilen sich einen gemeinsamen Raum im Felleshus.

Sehen Sie in Ruhe einen Film über die Architektur der Gebäude und über die verschiedenen Aktivitäten und die Gäste, die das Felleshus und die Norwegische Botschaft seit ihrer Eröffnung empfangen haben.