Ab 29. November 2014 steht ein singender Peer Gynt auf der Bühne der Osloer Oper. Die brandneue Peer Gynt-Oper wurde vom finnisch-estnischen Komponisten Jüri Reinvere geschrieben und komponiert. Reinvere lebt in Berlin.
Der Intendant der Osloer Oper, Per Boye Hansen, hatte lange schon den Gedanken, dass sich Henrik Ibsens Nationalepos „Peer Gynt“ bestens für eine Oper eignen würde.
Jetzt ist es soweit. Am 29. November 2014 feiert die Oper in Oslo die Uraufführung des Peer Gynt-Stückes von Jüri Reinvere (geb. 1971). Regie führt die Norwegerin Sigrid Strøm Reibo, Gewinnerin des renommierten Hedda-Preises 2012. Katrin Nottrodt aus Deutschland entwirft die Kostüme und das Bühnenbild.
Identität
Viele sind mit der Musik von Edvard Grieg zu „Peer Gynt“ vertraut, schließlich wird sie überall auf der Welt gespielt. Aber die Aufgabe des finnisch-estnischen Komponisten Jüri Reinvere war es, eine ganz neue Interpretation des Klassikers zu schaffen, musikalisch wie textlich. So verfasste er auch ein eigenes Libretto.
Jüri Reinvere hatte in Helsinki bereits großen Erfolg mit der Oper „Purge“, die auf dem Roman „Fegefeuer“ der finnischen Schriftstellerin Sofi Oksanen basiert.
Für Reinvere, den nicht-Norweger, ist „Peer Gynt“ sowohl eine Geschichte über Norwegen als auch über Europa, aber vor allem sieht Reinvere darin eine Geschichte über Identität.
Auf Norwegisch
Die Oper wurde speziell für die Sängerinnen und Sänger der Nationaloper in Oslo geschrieben. Sie wird auf Norwegisch aufgeführt, obwohl das Libretto im Original auf Deutsch geschrieben wurde – hauptsächlich in Berlin, wo Reinvere lebt und arbeitet.
Jüri Reinvere ist ein wahrer Kosmopolit. In Estland geboren und aufgewachsen hat er in Warschau und Helsinki studiert, später in Stockholm gelebt und ist nun seit 2005 in Berlin ansässig.
Weitere Informationen unter: Die Nationaloper in Oslo und Jüri Reinvere.