Skandinavien gilt gemeinhin als Vorzeigeregion in Gleichstellungsfragen, aber wie nehmen die norwegischen Komponistinnen ihre künstlerischen Möglichkeitsräume heute wahr? Mit dem Projekt musikk||musik möchte die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover einen interkulturellen Austausch anregen und lädt dafür WissenschaftlerInnen, KomponistInnen und MusikerInnen aus Deutschland und Norwegen zu einem internationalen Arbeitsgespräch nach Hannover ein.
Aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind zahlreiche norwegische Komponistinnen bekannt. Sie publizierten, traten öffentlich auf und ihre Werke wurden überwiegend wohlwollend von der Musikkritik besprochen.
Konnten Frauen in der norwegischen Kultur im Vergleich zur deutschen womöglich unter günstigeren Bedingungen wirksam werden? Oder entsteht dieser Eindruck aufgrund eines grundsätzlich anderen Umgangs der norwegischen Musikgeschichtsschreibung mit den Leistungen von Frauen? Welche Rolle spielt Musikgeschichtsschreibung überhaupt für die Wahrnehmung von Komponistinnen?
In den Gesprächen geht es auch darum, sowohl wissenschaftlich als auch künstlerisch die Vielfalt aufzuzeigen, mit der komponierende Frau in Norwegen aktiv und kreativ wurden und werden. Neben einem internationalen Arbeitsgespräch am Forschungszentrum Musik und Gender umfasst das Programm vier Konzerte in der Hochschule, im Niedersächsischen Landesmuseum und im Sprengel Museum.
Weitere Informationen, sowie das gesamte Programm, die TeilnehmerInnen und die Ansprechpartner finden Sie unter:
www.musikk-musik.de
Quelle: Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover