Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes ist wieder zu Gast in der Philharmonie Berlin, wo er Klavierwerke von Chopin, Debussy, Haydn und Bartók interpretiert.
Leif Ove Andsnes ist kein Mensch, der sich als Showstar vermarkten lässt, kein Musiker, der über Nacht berühmt geworden ist, kein Exzentriker, der um jeden Preis anders klingen möchte als seine Kollegen und dabei vor lauter Effekthascherei das erzählerische Moment der Musik vergisst. „Während eines Konzerts fühle ich mich wie ein Geschichtenerzähler,“ sagt Andsnes. Die Noten sind seine Worte.
Obwohl er zu den hellsten Sternen am Pianistenhimmel zählt, macht er keinerlei Aufhebens um seine Person. Was sein Spiel ausmacht, charakterisiert auch den Lauf seiner Karriere: beeindruckend unaufgeregt, mit einem Gespür für den richtigen Moment. Gerade ist er 40 geworden und hat noch einmal überdacht, was er im Leben erreichen will. Er möchte sich auf die Dinge konzentrieren, die ihm am wichtigsten sind. Dazu gehört auch, sich an die Komponisten heranzuwagen, um die er bislang eher einen Bogen gemacht hat, wie Debussy oder Chopin. Jetzt fühlt er, dass die Zeit reif dafür ist. Leif Ove Andsnes spielt am 3. April im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin.
Folgende Werke stehen auf dem Programm:
Joseph Haydn: Klaviersonate c-Moll, Hob. XVI: 20
Béla Bartók: Suite für Klaiver, Op. 14, Sz.62, BB. 70
Claude Debussy: Images, Livre I für Klavier
Frédéric Chopin: Walzer f-Moll, Op.70, Nr. 2
Frédéric Chopin: Walzer Ges-Dur, Op. 70, Nr. 1
Frédéric Chopin: Walzer Des-Dur, Op. 70, Nr. 3
Frédéric Chopin: Ballade Nr. 3 As-Dur, Op. 47
Frédéric Chopin: Walzer As-Dur, Op. 42
Frédéric Chopin: Nocturne H-Dur, Op. 62, Nr. 1
Frédéric Chopin: Ballade Nr. 1 g-Moll, Op. 23
Wo: Philharmonie Berlin – Kammermusiksaal
Adresse: Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin
Wann: Dienstag, 03.04.2012, 20:00 Uhr
Quelle: Pressetext