Vom 17. September bis 2. Oktober widmet sich die Musikstadt Leipzig hauptsächlich dem Jazz. Einer der Höhepunkte ist sicher Bugge Wesseltoft & Henrik Schwarz feat. Dan Berglund am 3. Oktober in der Oper. Bereits am 28. September sind Supersilent im UT Connewitz.
Die vom Jazzclub Leipzig e.V. veranstalteten Leipziger Jazztage sind das bedeutendste ostdeutsche Festival des zeitgenössischen Jazz. Neben international etablierten Namen und Wegbereitern der Jazzhistorie werden vor allem innovative Strömungen und herausragende jüngere Musiker vorgestellt sowie eigene Projekte initiiert.
Der aus Porsgrunn stammende Bugge Wesseltoft gilt als "Mastermind" einer neuen Generation von Musikern, die klassischen Jazz mit elektronischer Musik verschmelzen. Für seinen vielbeachteten Aufnahmezyklus New Conception of Jazz erhielt er das norwegische Gegenstück zum Grammy, die Auszeichnung Jazz Record oft the Year. Mit Henrik Schwarz, einem deutschen Produzenten für elektronische Musik, brachte Soundpionier Wesseltoft 2011 ein Duo Album heraus, einem Klangmix aus akustischem Klaviersound, Synthesizer und elektronischen Beats. Für die Leipziger Jazztage holen sie sich den schwedischen Kontrabassisten Dan Berglund ins Boot.
Supersilent sind eine "Wundertüte" des Jazz. Ihre Musik entsteht im Niemandsland, irgendwo zwischen Rock, Elektronika und Improvisation. Helge Sten, auch bekannt als Deathprod (Live-Elektronik), Ståle Storløkken (Keyboard), Arve Henriksen (Trompete) und Stian Westerhus (Gitarre) proben weder zusammen, noch diskutieren sie über das, was sie auf der Bühne tun. Wenn Jazz immer noch als die Musik der Überraschungen gilt, dann ist es der Sound von Supersilent, der dieser Definition gerecht wird. Das Ensemble fand 1997 auf dem Nattjazz Festivals in Bergen zusammen, seitdem sind sie eine der aufregendsten zeitgenössischen Improvisations-Ensembles. Neustes Mitglied ist der "Gitarren-Mephisto" Stian Westerhus.
Programm 37. Leipziger Jazzgtage