Die Nordischen Filmtage in Lübeck finden dieses Jahr zum 50. Mal statt, und das Programm ist ganz dem Filmschatz des Nordens und des Baltikums gewidmet. 21 norwegische Filme werden vom 29. Oktober bis 2. November gezeigt, unter anderem der diesjährige Publikumserfolg „Der Mann, der Yngve liebte“.
Die Nordischen Filmtage Lübeck, 1956 erstmals veranstaltet und 1971 in städtische Trägerschaft übernommen, zählen zu den traditionsreichsten Filmfestivals weltweit. Sie sind das einzige Festival in Deutschland und neben dem später entstandenen Festival im französischen Rouen das einzige in Europa, das sich ganz auf die Präsentation von Filmen aus dem Norden und dem Nordosten des Kontinents spezialisiert hat.
Die norwegischen Filme
Aus Norwegen kommt der Jugendfilm "Der Mann, der Yngve liebte" von Stian Kristiansen über einen Schüler, der sich in einen Klassenkameraden verliebt und ein schmerzhaftes Coming-Out erlebt. Der Film, der auf dem Buch gleichen Namens basiert, ist ein riesiger Publikumserfolg in Norwegen gewesen, und wird jetzt auf Filmfestivals in der ganzen Welt gezeigt. Lesen Sie mehr über den Film hier.
Die sonstigen 20 Filme aus Norwegen findet man hier.
Das komplette Programm der Nordischen Filmtage in Lübeck ist hier zu finden.
Szene aus dem Film "Der Mann, der Yngve liebte" von Stian Kristiansen. (Foto: Norwegian Film Institute)
Das Festival
Alljährlich werden in Lübeck Anfang November fünf Tage lang die neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden vorgestellt. Daneben gibt es ein umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm und eine Retrospektive, die wichtigen Epochen, bestimmten Genres oder bedeutenden Persönlichkeiten der Filmgeschichte gewidmet ist. Begleitend finden Seminare, Diskussionen und Gesprächsrunden statt.
Aus dem Film "Die Rebellion von Kautokeino". (Foto: Norwegian Film Institute)
Dieses Jahr werden rund 140 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus den skandinavischen und baltischen Ländern sowie Schleswig-Holstein präsentiert. Höhepunkt des Rahmenprogramms ist die Filmpreisnacht am Samstag, dem 1. November, im Theater Lübeck, in deren Rahmen die Preise der Nordischen Filmtage Lübeck sowie der Norddeutsche Filmpreis verliehen werden. Insgesamt neun Auszeichnungen werden jährlich vergeben.
Aus dem Knetanimationsfilm "Meine Großmutter Peking" von Mats Grorud. (Foto: Norwegian Film Institute)
Die Nordischen Filmtage Lübeck werden von der Hansestadt Lübeck in Zusammenarbeit mit den Filminstituten und Filmstiftungen Skandinaviens sowie den Filminstitutionen der baltischen Länder ausgerichtet. Die Schirmherrschaft haben die Botschafter der nordischen Länder in Deutschland. Ehrenpräsidentin des Festivals ist die norwegische Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann. Medienpartner ist der Norddeutsche Rundfunk (NDR).