Dieses Wochenende findet das Reeperbahn Musikfestival in Hamburg statt. Mit dabei sind diesmal auch sieben norwegische Bands und Artisten. Einige davon haben in Deutschland schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangen können, andere werden hoffentlich noch die Herzen der deutschen Musikfans erobern.
Heroes & Zeros. Foto: Stian Andersen
Heroes & Zeros
Die Heroes & Zeros schossen in den norwegischen Musikcharts vor drei Jahren mit ihrem Debütalbum „Strange Constellations“ nach oben und wurde seitdem in fast jedem Winkel des skandinavischen Landes gerne gehört. Kräftige Drums, ein ausgefeiltes Songwriting und eine gewisse Tiefe in ihren Liedern sind die Eigenschaften, die die Heroes & Zeros auszeichnen.
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Kobert
Die Zeiten sind unruhig - und reif für experimentelle Powerpopjazzmusik. Jazz aus Skandinavien, speziell aus Norwegen, klang ja schon immer irgendwie anders. Die Stücke von Kobert bezaubern durch ihre Einfachheit und Klarheit, sie sind nie überladen oder ausufernd. Mal minimalistisch und ambient, mal regelrecht ausschweifend - immer verspielt und voller kleiner Details. Mit Daniel Formos Orgel und Erik Nylanders Drums konferiert die Sängerin Ingrid Lode wie mit einem Freund, dem man was ganz Persönliches anvertraut. Die Suche nach einem von Klassik beeinflussten Sound, der in Museen ebenso gut funktioniert wie auf Konzertbühnen, ist hier zu Ende. Dank dem norwegischen Trio ist Jazz von allem Mief pfeifenrauchverqualmter Spießer-Liberalität befreit
Webseite der Gruppe
Marit Larsen
In Norwegen ist Marit Larsen ein absoluter Topstar – und das bereits zum wiederholten Mal: denn mit ihren gerade einmal 26 Jahren gelang der bezaubernden Musikerin in ihrer Heimat bereits zum zweiten Mal das Kunststück, eine sensationelle Musikblitz-Karriere zu starten. Als Hälfte des Chart-Pop-Duos M2M war sie zwischen Mitte der Neunziger und 2002 an mehr als zwei Millionen verkauften Tonträgern entscheidend beteiligt und landete u. a. Chart-Hits in den USA, halb Europa und in Japan.
Marit Larsens Webseite
Moddi. Foto: Hilde Mesics
Moddi
Blonde Struwelhaare und oftmals echte Norweger-Pullis – so ist der Musiker Moddi in seinen Videos oder auch manchmal live zu sehen. Es wäre zu klischeebeladen den Sound der Lieder zu stark mit der eher rauen nordnorwegischen Insel Senja, von der Moddi stammt, zu verbinden. Ganz auszublenden ist dieser Umstand indes wohl nicht. Dieser Musik wohnt einfach eine ursprüngliche Kraft inne, die einen mitnimmt.
Moddis Webseite
Silje Nes
Es wird kälter und Silje Nes wärmt mit ans Fenster gehauchter Stimme. Silje Nes aus Bergen hat ihren eigenen Stil entwickelt - die experimentellen Geräuschkulissen stammen von gekratzen, gepickten, angeklopften Violen(-teilen), Gitarren(-teilen) und diversen anderen teilweise elektronischen Instrumenten. Nebenher summt, haucht und flüstert Silje den ruhigen Liedern ihren Charme ein.
Silje Nes auf Myspace
Simon Says No!. Foto: Kine Asmussen Vaagan
Simon Says No!
Wer unbedingt laute, manchmal sogar ziemlich dunkle Rockmusik erleben will, die sich der Geschichte des Punks ebenso bewusst ist wie der Kraft des Grunge, dem kann die Musik von Simon Says No! empfohlen werden. Nach längerer Zeit der Suche nach dem eigenen Sound wurde mit dem Produzenten und Mischer Nick Terry (Klaxons, Primal Scream) ein Helfer gefunden, der Simon Says No! den letzten Schliff verlieh. Nun kommt das Debüt-Album der Osloer in diesem Herbst und wird mit Spannung erwartet.
Webseite der Band
The Megaphonic Thrift
Der Sound der Megaphonic Thrift lässt sich als „Noisepop mit Elementen von Shoegaze“ beschreiben, in dem gleichzeitig laute und harmonische Elemente ihren Platz finden. Preschende Gitarren, Dissonanzen und ein tiefsitzender Drang zur epischen Breite sind die Eigenschaften, die diese Band prägen und die auch bei ihren Konzerten erwartet werden können.
Lesen Sie auch ein Interview mit "The Megaphonic Thrift", dass die Band der norwegischen Botschaft auf der Berliner Popkomm gegeben hat.
The Megaphonic Thrift auf Myspace
Mehr Informationen über Termine, Karten und Veranstaltungsorte finden Sie auf der Webseite des Festivals.
Quelle: Reeperbahn Festival