Die Veranstaltungen sind lang, die Schauplätze abgelegen, die Künstler prominent. Die Kulturlandschaft zwischen Weser und Wiehengebirge wird mit anspruchsvoller Literatur und oft verwegener Musik erschlossen. Das 14. Literatur- und Musikfest „Wege durch das Land“ führt vom 9. Mai 2013 bis zum 10. August 2013 an 23 verschiedene Renaissanceschlösser, barocke Herrenhäuser, in Klöster und auf Deelen sowie unter den nächtlichen Sternenhimmel. Das Sinikka Langeland Ensemble steht dieses Jahr für den norwegischen Beitrag bei dem Festival.
Sinikka Langeland ist eine Folksängerin, Komponistin und Kantele-Spielerin. Die Kantele ist eine griffbrettlose Kastenzither, die in Finnland, Estland und Karelien gespielt wird. Langelands Kantele, die speziell für sie angefertigt wurde, hat 39 Saiten und umfasst fünf Oktaven und bietet somit vielfältige musikalische Möglichkeiten. Kritiker schwärmen, Langeland besitze die Fähigkeit, sich wie ein Orchester anzuhören, obwohl sie nur alleine mit ihrer Kantele auf der Bühne steht. Ihre Lieder handeln oft von der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sie singt auf eine traditionelle Art, die man in Norwegen „kveding“ nennt.
Inspiration findet Langeland an ihrem Wohnort in Finnskogen, ein paar Stunden von Oslo entfernt, in der Nähe der schwedischen Grenze, wo sie seit 1992 lebt. Sie nahm unter anderem gemeinsam mit anderen Musikern an einem Projekt teil, bei dem alte Lieder und traditionelle Musik aus Finnskogen wiederentdeckt und neu belebt wurden. Finnskogen bedeutet „der finnische Wald“. Die Gegend wurde im 17. Jahrhundert von sogenannten Waldfinnen bevölkert, die heute in Norwegen den Status einer nationalen Minorität haben. Finnskogen ist eine mythische, wilde Landschaft mit wunderschöner Natur. Die Menschen, die hier leben, sind sehr kreativ und kulturinteressiert, viele von ihnen sind Künstler. Mit anderem Worten: Hier ist Sinikka Langeland ganz in ihrem Element.
Sie können das Sinikka Langeland Ensemble am 12. Mai in Detmold erleben.