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25 Jahre Nordischer Klang in Greifswald

Letzte Aktualisierung: 26.04.2016 // Das Fest des Nordens feiert sein 25jähriges Bestehen! Und vom 5.-15. Mai bietet der Nordische Klang in Greifswald genug Anlässe zum Mitfeiern: u.a. mit Horse Orchestra, das Linnea Hall Quartet, die Danish Radio Big Band, Bilder von Ilon Wikland, Musica Vitae und Øystein Baadsvik, Karuna, Himmerland, Mopo, Puhti, Birgitte Soojin, Wintergatan, MEER, Vök, Trad.Attack! und vielen weiteren Künstlern!

Der Nordische Klang in Greifswald bietet in seiner Jubileumsausgabe, die unter der Schirmherrschaft der Botschafterinnen und Botschafter der Nordischen Länder steht, mehr als 50 Kulturveranstaltungen – von Jazz, Folk, Pop über Klassik/Crossover mit Walgesang und Unterwassergeräuschen bis zu Kunstausstellungen und Filmvorführungen. 

Die Beiträge aus Norwegen bzw. mit norwegischer Beteiligung seinen im folgenden  aufgeführt. Das gesamte Programm lässt sich hier einsehen bzw. als PDF abrufen.

Das interskandinavische Septett Horse Orchestra mit Musikern aus Norwegen, Schweden, Dänemark und Island spielt eine Fusion aus traditionellem Jazz, Hiphop, Noise, Barock und freier Improvisation – das Ganze mit feuriger Rock‘n‘Roll-Attitüde und einem ordentlichen Schuß Humor. Ein origineller, post-moderner Stil, der kein Äquivalent in der nordischen Jazzszene findet und der Band 2015 gleich zwei Danish Jazz Awards bescherte. Erik Kimestad, tp; Ingimar Andersen, sax; Petter Hängsel, tb; Kristian Tangvik, tu; Jeppe Zeeberg, p; Nicolai Kaas Claesson, b; Rune Lohse, dr.
5. Mai, 19 Uhr, Jazznacht, St. Spiritus + 6. Mai, 18 Uhr, Eröffnung, Theater Vorpommern

Auf dem Programm des norwegischen Tubaspielers Øystein Baadsvik, der weltweit zu den besten Interpreten auf seinem Instrument gehört und mit dem sich das 15-köpfige Streicherensemble Musica Vitae aus Växjö zusammengetan hat, stehen neben Kompositionen von Arild Plau, Andrea Tarrodi und Edvard Grieg auch die jazzinspirierte Suite »Ferry Tales «, die Baadsvik zusammen mit dem Jazzpianisten Erlend Skomsvoll geschrieben hat.
7. Mai, 16 Uhr, Aula der Universität Greifswald

Gibt es so etwas wie einen unverkennbaren nordischen Klang? Das fragt sich der Kammerchor Vox Humana von der Osloer Universität. Sein Repertoire ist breit: von Klassik bis Populär, von der Renaissance bis zur Gegenwart, sowie Folk und Improvisation.
8. Mai, 16 Uhr, Aula der Universität Greifswald

Um "Kleidung – Verkleidung – Mode"  geht es in Gunnar Iversens (NTNU, Trondheim) Vortrag "The Dark Continent of Modernity – Black Lingerie in Norwegian Comedies in the 1950s".
9. Mai., 10-14 Uhr, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Upsweep-Whistle-Bloop – so heißen drei unerklärliche Tiefsee-Geräusche, die einst von der National Oceanic and Atmospheric Administration zur Entdeckung von russischen U-Booten aufgenommen wurden. Stammen sie von menschlichen Fahrzeugen, Außerirdischen, von Naturphänomenen wie Eisbergen oder Walen? Das norwegische Vokalensemble Song Circus begibt sich in dem von Stine Janvin Motland komponierten Projekt zusammen mit der niederländischen Bildkünstlerin Jasmijn Visser und dem Berliner Modedesigner-Duo Altinstark gesamtkunstwerklich auf Tauchfahrt. Transit, das zweite Stück des Abends zu einem Text von Mansur Rajih, ist vom britischen Komponisten Cornelius Cardew inspiriert. Es singen: Liv Runesdatter, Eva Bjerga Haugen, Anita Kaasbøll, Stine Janvin Motland und Signe-Irene Stangborli Time
10. Mai, 18 Uhr, Marienkirche & Annenkirche

Die Rock‘n‘Roll-Welt nannte Elvis: »The Pelvis«, das Becken, denn er sang Songs, die vielen Leuten als Soundtrack zu sexy Hüftzuckungen galt. Birgitte Soojin führt uns mit ihrer Kopenhagener Band (Sten Nicolaj Hansen, tb; Ida Hvid, b; Frands Rifbjerg, dr) vor Ohren, dass die Musik des King auch Potential zu existenzieller Tiefe hat. Die in Südkorea geborene und auf einer Insel im Oslofjord aufgewachsene Sängerin legt in ihrer dunklen Stimme eine selten gehörte ernste Nachdrücklichkeit und Glaubwürdigkeit an den Tag, die sie auch in Jazzstandards und nordischer Folklore einsetzt. Echte Late Night Club-Atmosphäre!
10. Mai, 20 Uhr, St. Spiritus

Kunsthistorikerin Birte Frenssen schippert mit den Besuchern auf der Oder im Kielwasser des norwegischen Malers Johan Christian Dahl und erläutert »Swinemünde bei Mondschein« (1840), das sich seit kurzem im Besitz des Pommerschen Landesmuseums befindet.
11. Mai, 12 Uhr, Pommersches Landesmuseum

Die Arctic Sinfonietta aus dem norwegischen Tromsø trifft auf die 44 Trommeln der wahrscheinlich afro-brasilianischsten Band Russland. Die Sinfonietta ist bekannt für attraktive Interpretationen, z.B. der Vox Balaenae (1971) von Georg Crumb mit Walgesang-Aufnahmen und Wal-Film! Lament (2010) von Torstein Aagard-Nilsen setzt Trompeten und Elektronik in Spannung. Der beatfaszinierte Komponist Lars Skoglund hat ein neues Werk für Sinfonietta und Drums geschrieben, das in Greifswald seine Weltpremiere feiert!
11. Mai, 20 Uhr, Theater Vorpommern

Bygdedanslaget i Hamar (= Hamars Dorftanzgruppe) besteht aus 30 TänzerInnen und wurde 1993 gegründet, um traditionelle norwegische Volkstänze zu pflegen. In Greifswald präsentieren am 13.+14. Mai sechs Paare Tänze wie Pols, Halling (Tanz der jungen Männer) und Springleik (Springtanz). Außerdem haben sie viele in Norwegen adaptierte europäische Volkstänze wie Polka, Walzer, Mazurka sowie Rundtänze auf Lager. Dabei werden sie von den Geigen der Folkemusikkfamilie Westling begleitet.
13. Mai, 15 Uhr, Boddenhus + 14. Mai, 15 Uhr, St. Spiritus

Ein schwebender Sound, der sich aufbaut und abklingt wie Flut und Ebbe. Atmosphärische Improvisationen, die organisch verschmelzen und zu den Gewölben des Kirchenraums emporsteigen. Equilibrium heißt dieses 2009 gegründete Trio, und genau darum geht’s: Ein Gleichgewicht der Stimmen zu erlangen – und abzuheben. Selber nennen sie es: chamber-jazz-improv-minimalism-avantgarde-folk-ambient-classical-chant-art-song! Die Norwegerin Sissel Vera Pettersen spielt Sopransaxofon, mischt Live-Elektronik und setzt ihre klare Stimme als Instrument ein. Der Däne Mikkel Ploug unterfüttert und funkelt an der Gitarre. Der Belgier Joachim Badenhorst koloriert dazu mit den wohligen
Klängen der Klarinette. Alle drei sind exzellente Musiker und haben mit großen Namen wie Lionel Loueke, Han Bennink und Mark Turner zusammengearbeitet.
13. Mai, 19 Uhr, Annenkapelle

Die 8-köpfige Band MEER kommt zum Abschlusskonzert mit ihrem Debut-Album im Gepäck nach Grteifswald. Mit einem Mix aus orchestralem Pop, Klassik und Progressive Rock zählt sie mittlerweile zu den beeindruckendsten Newcomern in ihrer Heimat Norwegen. Aus der Spannung zwischen mild-dämpfenden Lyrics, üppigen Streicherarragements, überraschenden Entwicklungen und starken Entladungen entsteht eine enorme Klangfülle. 
14. Mai, 20 Uhr, St. Spiritus

Ebendort am 14. Mai tritt auch Razika auf. Die vier Norwegerinnen aus Bergen verbinden in ihrem Stil Ska, Indie, Rock’n‘Roll und Pop, lassen aber auch Retro-Elemente aus dem Bubblegum-Pop und Doo-Wop mit einfließen. Diese unorthodoxe Mischung gipfelt in kraftvollem Rock, mit norwegischen Texten – vorgetragen im breitesten Bergen-Dialekt und begleitet von knackigen Bläsern!
14. Mai, 20 Uhr, St. Spiritus