Norwegens Engagement in der OSZE ist durch den Wunsch begründet, Ost und West zusammenzubringen und Sicherheit und demokratische Entwicklung in allen Ländern des OSZE-Gebiets – von Vancouver bis Wladiwostok – zu fördern. Die OSZE ist in erster Linie ein Instrument für die Sicherung von Frieden, Stabilität und enger Zusammenarbeit einer Reihe sehr unterschiedlicher Staaten. Norwegens Bemühungen in der OSZE erreichten während seines Vorsitzes der Organisation im Jahr 1999 ihren Höhepunkt. Die Hauptkonzentration zur Zeit des norwegischen Vorsitzes war auf die Krise im Kosovo ausgerichtet. In Verbindung mit weitreichenden Maßnahmen in den drei signifikanten Dimensionen der OSZE (politisch-militärisch, menschlich, wirtschaftlich und umweltbezogen) trat Norwegen außerdem für eine engere Koordination dieser Aktivitäten ein, um so Synergieeffekte zu erzielen.
Norwegen hat innerhalb der OSZE für lange Jahre ein starkes politisches Profil behauptet und wird dies auch weiterhin tun. Einer der Hauptgründe dafür ist die Tatsache, dass die OSZE praktisch die einzige politische Arena ist, in der fast alle Länder Eurasiens und Nordamerikas auf gleicher Ebene zusammenkommen und zentrale Punkte in Bezug auf Sicherheit, Stabilität und Entwicklung in diesem großen geografischen Gebiet diskutieren können. In diesem Zusammenhang sind die EU, die USA und Russland gleichwertige Partner. Die große Anzahl von Mitgliedern sichert auch, dass all die Länder, die in aktiver Weise ihre Gesellschaften demokratischer, stabiler, friedvoller und wohlhabender machen möchten, Unterstützung und Informationen erhalten. Norwegen möchte sowohl in politischer Hinsicht als auch durch die Unterstützung konkreter Projekte soviel wie möglich zu dieser wichtigen Arbeit beitragen.