Norwegen war einer der zehn europäischen Staaten, die 1949 den Europarat gründeten. Diese erste der großen europäischen Nachkriegsorganisationen hat heute 47 Mitgliedstaaten. Die wichtigsten Aufgaben sind die Förderung von Demokratie einschließlich lokaler und regionaler Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit in den Mitgliedstaaten, und der Europarat ist das wichtigste Forum für die Entwicklung diesbezüglicher Rechtsvorschriften und Standards in Europa.
Neben Menschenrechten und Demokratie umfasst die Zusammenarbeit außenpolitische Fragen, Bildung, die kulturelle Zusammenarbeit, den interkulturellen und interreligiösen Dialog, Medienfragen, soziale Angelegenheiten, Gesundheit, Umwelt- und Landschaftsschutz, Kinder, Jugend und Sport und die Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene.
Der Präsident der norwegischen Nationalversammlung Storting, Thorbjørn Jagland, wurde 2009 zum neuen Generalsekretär des Europarates gewählt. Im Ministerkomitee des Europarats führte Norwegen 1989 und 2004 den Vorsitz. Diese Vorsitzperioden boten gute Möglichkeiten, die Tagesordnung des Europarates zu bestimmen. Die Reform des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte zählt zu den wichtigsten Anliegen Norwegens im Europarat.