Das Edvard-Munch-Haus in Warnemünde lädt am Sonnabend, den 10. November zur Lesung und diskussion mit Olav Brundvand ein.
Olav Brunvand: Lächeln und Tränen im Zuchthaus
gelesen von Sabine Homann Engel
Sonnabend, den 10. November 2007 um 19 Uhr
anschließende Diskussion mit Per Brunvand/Oslo
Moderation: Erik Gurgsdies, Friedrich-Ebert-Stiftung Schwerin und Dr. Claudia Lenz, Center for Studies of Holocaust and Religious Minorities, Oslo
Das Schicksal der vielen skandinavischen Häftlinge im Zuchthaus Bützow während des Zweiten Weltkrieges ist kaum bekannt. Per Brunvand berichtet über seinen Vater Olav Brunvand, der wegen Widerstandes gegen die deutsche Besatzung von 1943 bis 1945 in den Zuchthäusern Rendsburg und Bützow eingesperrt war. In der Haft gelang es ihm mit Unterstützung von Hilgunt Zassenhaus heimliche Aufzeichnungen zu machen, die er nach der Befreiung veröffentlichte. Später gehörte er zeitweise der norwegischen Regierung an und arbeitete als Chefredakteur der renommierten Tageszeitung Arbeiderbladet. Er starb 1988.
Auf der Veranstaltung wird Per Brunvand nicht nur über seinen Vater, sondern auch über den Umgang mit der Vergangenheit des Zweiten Weltkrieges in der Familie und der norwegischen Öffentlichkeit berichten. Gibt es Veränderungen in der Erinnerung und welche Rolle spielt die Erinnerung an den Widerstand gegen die deutsche Besatzung in Norwegen heute?